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Die historischen Mauern

Fotografien: Glauco Vicario

Die historischen Mauern

Text Maria Teresa Corso.

In den letzten dreißig Jahren wurde die antike, dem Statut gewidmete Hingabe zur Serenissima, den Gemeindebürgern am ersten Tag des Jahres, vom Bürgermeister vorgelesen. Diese gibt einige relative Daten der Mauern wieder: Darin wird berichtet, wie ein Fischer, der sich ein neues Boot bauen wollte, gezwungen war, auf eigene Kosten nach Istrien zu fahren, um, zur Mauerverstärkung, eine Ladung Steine in die Festung zu bringen.

Es wurde immer darüber diskutiert, ob das Statut einem genauen Datum unterstünde: Für einige Gelehrte kann dies, laut sprachlicher Analyse, bis ins XV. Jahrhundert zurückverfolgt werden, während das Jahr 1623, das im Text erwähnt wird, einige Ergänzungen enthält.

Es gibt eine bekannte Redensart: „le mure le ze nostre (die eigenen 4 Wände)“, die von einem alten, maranesischen Lied aufgegriffen wird. In der Realität wurde das Material der Mauern von einem Bauunternehmer, Herrn Carandon, gekauft, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Muzzana del Turgnano, der Eigentümer anderer Parzellen in der Festung war.

Nachdem der Kaufpreis für das Material (der Steine aus Istrien) festgesetzt worden war, übergab Herr Carandon der Gemeinde die Mauer samt notarieller Urkunde. Aber die Mauersteine wurden von den Einheimischen als „unsere“ empfunden. Darauf basierte sich auch ein Lied Ende des XIX. Jahrhunderts: „… Le mure le ze nostre e no de Carandon, sior Pimico de note, ze ‘ndò in tombolòn …(die Mauern gehören uns und nicht Carandon… “).

Im Jahr 1894, sah sich die Gemeinde, aufgrund einer Reihe von Abhandlungen und Beschlüssen und Passagen von externen Regierungskommissaren, gezwungen, die Mauern abzureißen, wie viele andere Behörden, die in diesem Zeitraum – auf europäischer Ebene, der gleichen Strategie unterzogen wurden. Dies wurde durch die Entdeckung unterstützt, dass endemische und epidemische Krankheiten, mit dem Belüften des Umfelds, bekämpft werden konnten.

Das Bollwerk von Sant’Antonio

Das Bollwerk ist auch heute noch längs des Kanals von Molino zu sehen: Es wurde in das Werkseigentum der Igino Mazzola Spa integriert, die einige Abteilungen für das Einsalzen von Thunfisch daraus gewonnen hatte. Das Bollwerk erhielt seinen Namen von der S. Antonius Kirche, die im XVIII. Jahrhundert verschwand.

Bereits vor langer Zeit wurde die Fabrik Mazzola geschlossen. Einige neue Projektvorschläge zielen darauf ab, das Gebäude für einen Wohnkomplex zu renovieren, der auch die antiken Artefakte berücksichtigt. Darunter fallen die Rovinen von zwei alten, damals einverleibten Kirchen (die eine von S. Antonio und die andere von S. Pietro, zusammen mit den entsprechenden Friedhöfen), eine Zisterne aus dem XVI. Jh., die sich im Innern der Braida Palazzo Zapoga (ein, vor Ort angesäter Rasen), auf der Südseite der Fabrik, der heraldische Steinschild des Provveditore (Amtsträgers) Pietro Memmo (1571), der sich an der äußeren Fassadenmauer befindet, und das Schießpulver-Häuschen mit sechseckiger Basis, das 1610 von dem Provveditore (Amtsträger) Giuseppe Michiel, errichtet wurde.

Die Bastion von San Marco

1561, 27. April. Bericht des Amtsbeauftragten Marco Longo: „ … Ich habe immer für die korrekte Durchführung viele Boote von Piera Massegna, für eine sehr gute Summe, an Branntkalkmaterial gekauft, um die Bastion von San Marco ein für allemal einzuschmelzen.“

1594 bestand noch immer das Problem, aus dem Graben den Erdboden auszuheben, mit dem später die Bastion, d. h. Mezzaluna di San Marco (der Halbmond von San Marco), gefüllt werden würde.

Diese Bastion, so schrieb Tarcisio das Forno in den 50er Jahren: „.. Wo jetzt das Pfarrhaus ist, stand früher die Villa de Asaarta, die die Wohnhäuser der Apotheke, des verstorbenen Doktor Bianchi und Nachbarn, umfasste.

1971 wurde die Villa de Asaarta abgerissen, um das derzeitige Vorschulgebäude zu errichten.

Katasterkarte. Man beachte die abgerundete Bastion und die darauf erbaute Villa de Asaarta.

Die Villa de Asaarta wurde 1898 auf der Bastion San Marco errichtet, deren Fundamente zu sehen sind. Man sieht, dass die, in die Fenster eingesetzten Zweibogen, der öffentlichen Loggia des XVI. Jh. angehörten.

Bastion von San Giovanni (Bastion des Heiligen Johannes)

Die eher rundlich angelegte Bastion erhob sich im Norden des Landes, unter dem Fundament des derzeitigen Gebäudes Z. G. Sie wirkte, neben der Bastion von San Marco, der Festung Maranuzzo entgegen, welche bekanntlich von den Erzbischöfen besetzt war. Gegen diese musste man sich stark widersetzen und dieser eine strenge Überwachung zuteilwerden lassen.

Die Bastion erhielt ihren Namen von der San Giovanni dei Battuti Kirche, die sich in der Nähe befand.

Bastioncino (Kleine Bastion)

Sie lag zwischen der Bastion von San Marco und dem Bollwerk von Sant’Antonio. Sie diente zur Verteidigung der Seite der Mauern, die vor der Insel von San Pietro lag, einem Ort, der einige Jahrzehnte lang, von den Erzherzögen aus dem Nachbarort Carlino, umstritten war.